
Das ATP-Masters-Turnier in Shanghai fordert den Spielern alles ab. Während Novak Djokovic sich unter extremen Bedingungen ins Viertelfinale kämpfte, sorgte ein Außenseiter für die größte Überraschung des Tages.
Djokovic kämpft sich trotz körperlicher Probleme weiter
Novak Djokovic steht nach einem wahren Kraftakt im Viertelfinale von Shanghai. Der 38-jährige Serbe bezwang Jaume Munar in einem dramatischen Dreisatzmatch mit 6:3, 5:7 und 6:2. Die drückende Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit machten beiden Spielern sichtlich zu schaffen. Nach einem langen Ballwechsel, der ihm den zweiten Satz kostete, sank Djokovic völlig entkräftet zu Boden und musste medizinisch behandelt werden.
Sichtlich angeschlagen, aber mit eisernem Willen, startete er in den entscheidenden dritten Satz. Ihm gelang sofort ein Break, nachdem sein Gegner bei einem Spielstand von 40:15 einen einfachen Schmetterball verschlug. Auf das traditionelle Siegerinterview am Platz verzichtete Djokovic im Anschluss und kommentierte auf der Plattform X nur kurz: „Ein harter Arbeitstag. Körperlich sehr herausfordernd.“ Mit diesem Sieg ist Djokovic nun der älteste Spieler, der je das Viertelfinale eines ATP-Masters-1000-Turniers erreicht hat. Im Kampf um seinen 41. Master-Titel trifft er als Nächstes auf den Belgier Zizou Bergs.
Die Sensation des Tages: Vacherot setzt Märchenlauf fort
Für die größte Überraschung sorgte der Monegasse Valentin Vacherot. Die Nummer 204 der Welt setzte seinen sensationellen Erfolgslauf fort und eliminierte den an Nummer 27 gesetzten Niederländer Tallon Griekspoor mit 4:6, 7:6 (1) und 6:4. Für den 26-jährigen Vacherot ist das Turnier in Shanghai ein wahres Märchen. Auf seinem Weg ins Achtelfinale hatte er bereits etablierte Spieler wie Laszlo Djere und Alexander Bublik ausgeschaltet. Sein bisher bestes Ergebnis bei einem Masters-Turnier war das Erreichen der zweiten Runde in Monte Carlo im April dieses Jahres.
Dramatische Wende im Match
Dabei sah es anfangs nicht nach einer Überraschung aus. Griekspoor startete souverän, nahm Vacherot gleich das erste Aufschlagspiel ab und dominierte den ersten Satz mit einer beeindruckenden Serviceleistung. Im zweiten Satz fand Vacherot jedoch besser ins Spiel. Er wehrte insgesamt sechs Breakbälle ab, erzwang ein Tiebreak und deklassierte dort seinen Gegner mit 7:1. Im entscheidenden dritten Satz war der Monegasse der klar bessere Spieler. Er ließ bei eigenem Aufschlag kaum etwas zu und nutzte seine Chance im neunten Game, als er Griekspoor den Aufschlag abnahm und sich damit den Weg für seinen bisher größten Karriereerfolg ebnete.
Auch Rune meistert seine Aufgabe
In einem weiteren hart umkämpften Spiel konnte sich auch der an Nummer zehn gesetzte Holger Rune durchsetzen. Der Däne besiegte den aufschlagstarken Franzosen Giovanni Mpetshi Perricard nach drei Sätzen mit 6:4, 6:7 (7) und 6:3.