Iga Swiatek steht zum vierten Mal im Halbfinale der French Open und trifft dort auf die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka. Mit ihrem 26. Sieg in Folge auf dem Pariser Sandplatz schrieb die Polin am Dienstag weiter Tennisgeschichte.

Swiatek setzte sich souverän mit 6:1, 7:5 gegen die Ukrainerin Elina Svitolina durch und rückte damit dem Rekord von Chris Evert – 29 Siege in Folge bei Roland-Garros – ein weiteres Stück näher.

Nach einigen durchwachsenen Leistungen in den vergangenen Wochen präsentierte sich Swiatek im ersten Satz deutlich stabiler. Sie dominierte das Spielgeschehen mit druckvollen Grundschlägen und ließ Svitolina kaum zur Entfaltung kommen.

Im zweiten Satz wurde es enger: Die an Nummer 13 gesetzte Ukrainerin nutzte Unsicherheiten der Polin und nahm ihr im vierten Spiel das Service ab – begünstigt durch zwei leichte Netzfehler von Swiatek. Diese reagierte jedoch prompt, schaffte das Rebreak und profitierte kurz darauf von einem weiteren schwachen Aufschlagspiel ihrer Gegnerin. Mit einem wuchtigen Return zum 6:5 stellte sie die Weichen auf Sieg und beendete das Match schließlich mit einem Ass.

Swiatek, die vor dem Turnier aus den Top Vier der Weltrangliste gefallen war, hatte seit ihrem Triumph in Paris im Vorjahr keinen Titel mehr gewinnen oder ein Finale erreichen können.

Sabalenka zum zweiten Mal im Halbfinale von Roland-Garros

Auch Aryna Sabalenka ließ am Dienstag nichts anbrennen. Die topgesetzte Weißrussin bezwang die Chinesin Zheng Qinwen in zwei Sätzen mit 7:6 (3), 6:3 und steht damit zum zweiten Mal in ihrer Karriere im Halbfinale der French Open.

Trotz schwieriger Bedingungen – Wind und ein nervöser Start – behielt Sabalenka in den entscheidenden Momenten die Nerven. Zwar war das Match ausgeglichener, als das Ergebnis vermuten lässt, doch Sabalenka war in den wichtigen Phasen konsequenter und effizienter. Ihre Kontrahentin Zheng, Olympiasiegerin von Tokio, offenbarte hingegen Schwächen beim Aufschlag in den kritischen Spielsituationen.

Mit diesem Sieg baute Sabalenka ihre Bilanz gegen Zheng auf 7:1 aus. Interessant: Das bisher einzige Duell, das sie gegen die Chinesin verlor, war das letzte Aufeinandertreffen in Rom vor wenigen Wochen. Diese Niederlage sieht Sabalenka jedoch im Rückblick positiv – als wichtigen Impuls in einer anstrengenden Saison.

Für Sabalenka ist es der nächste Schritt in Richtung ihres ersten Grand-Slam-Finales auf Sand und insgesamt der sechste Finaleinzug bei einem Major-Turnier. Das mit Spannung erwartete Duell mit Swiatek verspricht ein echtes Highlight zu werden.