
Ein packendes Duell lieferte Jaume Munar in der zweiten Runde von Roland Garros ab – doch trotz großem Kampfgeist konnte auch er das spanische Desaster in Paris nicht abwenden. Der Mallorquiner war einer der wenigen Hoffnungsträger Spaniens nach dem frühen Aus zahlreicher Spielerinnen und Spieler wie Roberto Bautista oder Cristina Bucsa in der ersten Runde. Doch in seinem zweiten Match scheiterte auch er.
Munar darf stolz auf seine Leistung gegen Arthur Fils sein. Die Partie gegen das französische Supertalent war bis zum letzten Punkt hart umkämpft, doch am Ende bedeutete sie eine weitere bittere Niederlage für Spanien. In einem intensiven Fünf-Satz-Krimi zog Munar letztlich den Kürzeren – an einem Tag, an dem auch Alejandro Davidovich überraschend ausschied und damit das schwächste Abschneiden des spanischen Tennis bei einem Grand Slam seit Langem besiegelte.
Im Turnierverlauf bleiben nun nur noch Carlos Alcaraz und Paula Badosa als Spaniens Topvertreter im Einzelwettbewerb sowie Jessica Bouzas, die sich in einem nervenaufreibenden Match durchsetzen konnte.
Munar unterliegt Lokalmatador Fils – Alcaraz letzter spanischer Hoffnungsträger im Herrenturnier
Die Niederlage von Munar gegen Arthur Fils war zwar schmerzhaft, aber keineswegs enttäuschend. Der Spanier verlangte dem jungen Franzosen alles ab. Fils entschied die ersten beiden Sätze jeweils knapp im Tiebreak für sich, doch Munar kämpfte sich eindrucksvoll zurück. Im dritten Satz konnte er seinen Gegner durch aggressives Spiel zunehmend unter Druck setzen – zudem schien Fils körperlich angeschlagen.
Im vierten Satz ließ Munar dem Franzosen keine Chance und holte sich diesen mit 6:0. Doch im entscheidenden fünften Satz mobilisierte Fils, unterstützt vom heimischen Publikum, noch einmal all seine Kräfte und entschied den Satz mit 6:4 für sich – Endstand: 6:7, 6:7, 6:2, 6:0, 4:6 aus Munars Sicht.
Mit Munars Aus wird das spanische Aufgebot in Paris immer kleiner. Auch Alejandro Davidovich schied am Donnerstag überraschend gegen den Tschechen Jiri Lehecka aus und verpasste damit ebenfalls den Sprung in die nächste Runde. Somit bleibt Carlos Alcaraz der letzte spanische Vertreter im Herrenfeld dieses Grand Slams.
Jessica Bouzas sorgt für den Lichtblick – Galicierin zieht in Runde drei ein
Für einen Lichtblick sorgte an diesem düsteren Tag Jessica Bouzas. Die Galicierin, die bereits in der ersten Runde für eine Überraschung gesorgt hatte, setzte sich in einem hochspannenden Match knapp gegen die US-Amerikanerin Robin Montgomery durch.
Bouzas dominierte den ersten Satz und gewann diesen souverän. Im zweiten Satz jedoch kam es zu einem Leistungseinbruch, den Montgomery eiskalt nutzte, um ins Match zurückzufinden. Doch Bouzas kämpfte sich zurück – und entschied die Partie schließlich bei ihrer zweiten Matchballchance für sich.
Damit steht Bouzas als eine der letzten Hoffnungsträgerinnen des spanischen Damentennis in der dritten Runde von Roland Garros. Dort trifft sie auf Hailey Baptiste, eine weitere starke Gegnerin aus den USA.