
Am letzten Spieltag der Zweitligasaison setzte der 1. FC Köln ein klares Ausrufezeichen: Mit einem überzeugenden 4:0-Erfolg gegen den 1. FC Kaiserslautern sicherten sich die Kölner nicht nur den direkten Aufstieg in die Bundesliga, sondern holten sich zugleich auch den Titel des Zweitligameisters. Vor ausverkauftem Haus im RheinEnergieStadion feierten 50.000 Fans den Erfolg ausgelassen.
Die Hausherren erwischten einen perfekten Start: Bereits in der 14. Minute brachte Eric Martel den FC in Führung. Rund eine Viertelstunde später erhöhte Luca Waldschmidt auf 2:0. Bis zur Pause konnte Kaiserslautern noch mithalten, doch nach dem Seitenwechsel dominierten die Kölner das Geschehen klar. Die Gäste aus der Pfalz blieben offensiv über weite Strecken völlig harmlos.
In der 76. Minute sorgte Florian Kainz mit seinem fünften Saisontreffer für das 3:0, ehe Mark Uth in der 87. Minute den Schlusspunkt setzte – und sich in seinem letzten Spiel für den FC mit einem emotionalen Treffer verabschiedete. Es war sein erstes Tor der Saison, das er nach einem Querpass von Linton Maina im rechten Eck unterbrachte.
Trainer-Routinier Friedhelm Funkel, der erst kurz vor Schluss das Traineramt übernommen hatte, feierte damit seinen bereits siebten Aufstieg in die Bundesliga – ebenfalls ein neuer Rekord. Zwei Spiele, zwei Siege: Der 71-Jährige bewies erneut sein Gespür für entscheidende Momente. Vor einem Jahr hatte er Kaiserslautern noch vor dem Abstieg bewahrt, nun führte er Köln zurück ins Oberhaus – wie schon 2003.
Nach Abpfiff wurde auf dem Rasen ausgelassen gefeiert. Kapitän Timo Hübers holte Mark Uth zu sich, um gemeinsam unter tosendem Jubel die Zweitliga-Meisterschale in Form von Medaillen zu stemmen. Die Fans auf den Rängen feierten ihre Mannschaft und den gelungenen Saisonabschluss.
Für Kaiserslautern geht es hingegen weiter in der 2. Liga. Der Traditionsklub vom Betzenberg verpasst die Relegation und steht vor seiner 15. Saison im Unterhaus. Auch ein Sieg hätte aufgrund des gleichzeitigen Erfolgs der SV Elversberg auf Schalke nichts mehr geändert.
In der Schlussphase kamen noch einige Spielerwechsel: Uth ersetzte Waldschmidt, Olesen kam für Huseinbasic, und bei den Gästen durfte unter anderem Leon Robinson in den letzten Minuten ran. Kurz vor dem Ende wurde ein weiterer Treffer von Köln aufgrund einer Abseitsstellung aberkannt.
Schiedsrichter Sören Storks pfiff nach drei Minuten Nachspielzeit ab – und die große Aufstiegsparty konnte endgültig beginnen. Der 1. FC Köln verabschiedet sich mit einer beeindruckenden Leistung aus der 2. Liga und darf sich in der kommenden Saison wieder auf Bundesliga-Fußball freuen.