Am Abend des 30. August errang der VfB Stuttgart im zweiten Saisonspiel einen hart erkämpften 1:0-Heimsieg gegen Borussia Mönchengladbach. Zum Matchwinner für die Schwaben wurde Neuzugang Chema Andres, der in der 79. Minute nach einer kurz ausgeführten Ecke per Kopf den entscheidenden Treffer erzielte. Für den 20-jährigen Spanier, der vor der Saison von Real Madrids zweiter Mannschaft kam, war es das erste Pflichtspieltor im Trikot des VfB. Der Sieg war für die Stuttgarter schmeichelhaft, da die Gäste aus Gladbach insbesondere in der zweiten Halbzeit die gefährlichere Mannschaft waren. Ein erwarteter Torwert (xG) von 1,88 für die Borussia gegenüber 0,86 für Stuttgart unterstreicht die Überlegenheit der Gäste, die jedoch an ihrer mangelnden Effizienz scheiterten. Unter anderem ließ Kevin Stöger eine Top-Chance ungenutzt. Durch den ersten Saisonsieg klettert der VfB vorläufig auf Platz 8, während Gladbach mit nur einem Punkt auf Rang 13 verharrt und weiterhin auf den ersten vollen Erfolg warten muss.

Verletzungssorgen und Transfermarkt-Überlegungen

Zusätzliche Sorgen bereitet den Stuttgartern eine Verletzung von Stürmer Deniz Undav, der sich bereits in der Anfangsphase eine Blessur am Knie zuzog. Nach dem Abgang von Nick Woltemade droht dem VfB damit ein weiterer Ausfall in der Offensive. Abhängig von der Schwere der Verletzung dürften die Verantwortlichen des Vereins vor dem Ende der Transferzeit am kommenden Montag den Transfermarkt nochmals intensiv sondieren, um personell nachzulegen. Für die Stuttgarter geht es nach der Länderspielpause in zwei Wochen mit dem Auswärtsspiel in Freiburg weiter, während Mönchengladbach am 14. September Werder Bremen empfängt.

DFB-Elf meldet sich nach Fehlstart zurück

Nach dem Debakel zum Auftakt der WM-Qualifikation in der Slowakei stand die deutsche Nationalmannschaft unter Bundestrainer Julian Nagelsmann im Heimspiel gegen Nordirland unter erheblichem Druck. Nagelsmann, der seiner Mannschaft eine mangelnde emotionale Beteiligung vorgeworfen hatte, reagierte mit fünf Änderungen in der Startelf. Die erhoffte Wirkung schien zunächst einzutreten, als Serge Gnabry früh zur Führung traf. Doch die anfängliche Entschlossenheit wich zunehmend einer gewissen Nachlässigkeit, die es Nordirland ermöglichte, nach einer Ecke auszugleichen. Die Unzufriedenheit des Kölner Publikums äußerte sich zur Halbzeit in lauten Pfiffen.

Wirtz und Nagelsmanns glückliches Händchen

Nagelsmann zeigte jedoch mit seinen Wechseln eine glückliche Hand. Insbesondere die Einwechslung von Nadiem Amiri erwies sich als entscheidender Schachzug. Der Mittelfeldspieler von Mainz belebte das Spiel der Gastgeber mit Tempo und Zweikampfhärte und erzielte selbst den wichtigen Führungstreffer. Den Schlusspunkt setzte der neue Liverpool-Legionär Florian Wirtz, der mit einem sehenswerten Freistoß über die Mauer den 3:1-Endstand herstellte und damit ein klares Zeichen seiner individuellen Klasse sendete. Der Sieg war für die DFB-Elf vor allem eine Erleichterung auf dem weiteren Weg zur Weltmeisterschaft 2026.

Entscheidendes Spiel um WM-Quali rückt näher

Mit drei Punkten aus den ersten beiden Spielen steht das deutsche Team vor einer anspruchsvollen Aufgabe. Da die Slowakei durch einen späten Sieg in Luxemburg ihre Tabellenführung behaupten konnte, gewinnt das direkte Duell zwischen Deutschland und der Slowakei am 17. November in Leipzig massiv an Bedeutung. Nagelsmann betonte nach dem Spiel die Notwendigkeit des Zusammenhalts, um erfolgreich zu sein. Die kommenden Spiele im Oktober gegen Luxemburg und erneut in Belfast gegen Nordirland werden weitere Antworten darauf geben, ob die Mannschaft die Lehren aus dem holprigen Start gezogen hat und als geschlossene Einheit auf dem Platz agieren kann.