
Frisch von seinen Heldentaten beim Laver Cup in San Francisco, wo er maßgeblich zum Sieg des Team Welt beitrug, setzt der US-Amerikaner Taylor Fritz seinen Erfolgslauf auch in Asien fort. Der Weltranglisten-Fünfte beweist eindrucksvoll, dass sein Hoch nach wie vor anhält.
Harterkämpfter Auftaktsieg nach Reisestrapazen
Am vergangenen Wochenende zählte Taylor Fritz zu den großen Helden des Laver Cups. Mit glatten Zwei-Satz-Siegen gegen die Weltnummer 1, Carlos Alcaraz, und die Nummer 3, Alexander Zverev, sicherte er dem Team Welt wichtige Punkte. Sein Sieg über Alcaraz war zudem sein erster Karriereerfolg gegen einen amtierenden Weltranglistenersten. Nur wenige Tage später und mehr als 8.000 Kilometer entfernt, musste Fritz beim ATP-500-Turnier in Tokio gleich wieder sein ganzes Können aufbieten. In der ersten Runde traf er auf den Kanadier Gabriel Diallo und rang ihn nach einem intensiven Match mit 4:6, 6:3, 7:6 (3) nieder.
Die Partie hätte jedoch leicht anders ausgehen können. Fritz musste nicht nur einen Satzrückstand aufholen, sondern im entscheidenden dritten Satz bei den Spielständen von 4:5 und 5:6 sogar zweimal gegen den Matchverlust aufschlagen. Besonders brenzlig wurde es bei 4:5 und 40:30, als er nur wenige Punkte vor dem Aus stand. Doch der Amerikaner behielt die Nerven, rettete sich ins Tie-Break und dominierte dieses von Beginn an. Am Ende trennten die beiden Spieler nach über zwei Stunden Spielzeit nur drei Punkte – 95 für Fritz, 92 für Diallo.
Fritz überwindet Müdigkeit und beeindruckt mit Statistik
„Es ist definitiv eine harte Umstellung“, gab Fritz nach dem Spiel zu. „Das Schwierigste für mich heute war die Energie. Es ist echt schwer, dieselbe Energie wie letzte Woche aufzubringen, mit Andre [Agassi] und dem ganzen Team auf der Bank, wo alle durchdrehen. Ich habe natürlich auch ein bisserl einen Jetlag, das kommt noch dazu. Ich musste mich einfach durchbeißen und in die Gänge kommen.“
Seine beeindruckende Form wird durch die Statistik untermauert: Der Sieg war sein 29. seit Beginn der Rasensaison im Juni – so viele hat kein anderer Spieler auf der Tour in diesem Zeitraum erreicht. Es war zudem sein 46. Saisonsieg und sein 30. auf Hartplatz, womit er in beiden Kategorien auf dem zweiten Platz im Tour-Vergleich liegt.
Meiste Siege 2025 (Herren):
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62: Carlos Alcaraz
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46: Taylor Fritz
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45: Alexander Zverev
Meiste Hartplatz-Siege 2025 (Herren):
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31: Alex de Minaur
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30: Taylor Fritz
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29: Carlos Alcaraz
Einzug ins Viertelfinale und weitere Ergebnisse aus Asien
Auch in der zweiten Runde bewies der als Nummer 2 gesetzte Fritz seine Kämpferqualitäten. Gegen den ungesetzten Portugiesen Nuno Borges setzte er sich in einem engen Match schlussendlich mit 7:5, 7:6(4) durch und zog damit ins Viertelfinale von Tokio ein.
Währenddessen ging es auch bei den parallel stattfindenden Turnieren in Peking hoch her. Die Weltranglistendritte Coco Gauff startete erfolgreich ins Turnier, ebenso wie Elena Rybakina, die sich in einem Drei-Satz-Krimi gegen Caty McNally durchsetzte. Bei den Herren zog Daniil Medvedev mit einem souveränen Sieg über Cameron Norrie in die nächste Runde ein.